Generalversammlung 2019


Der Vorstand von Haus & Grund Neheim-Hüsten mit dem Geschäftsführer des Landesverbandes, Rechtsanwalt Tim Treude (3. von links). Foto: hug
Der Vorstand von Haus & Grund Neheim-Hüsten mit dem Geschäftsführer des Landesverbandes, Rechtsanwalt Tim Treude (3. von links). Foto: hug

Der Beratungsbedarf für Haus- und Grundstückeigentümer ist nach wie vor sehr hoch.

Das betont der Vorstand von der Haus & Grund Eigentümerschutz-Gemeinschaft Neheim-Hüsten (H&G)

auf seiner Generalversammlung.

 

Geschäftsführer Wilfried Gothe belegt das an Hand der geführten Statistik 2018.

Im H&G – Kompetenz-Zentrum wurden insgesamt 791 Beratungen geleistet.

Diese teilen sich in 355 persönlichen und 436 telefonischen Beratungen auf.

Im Sekretariat waren es 861 Mitgliederkontakte.

 

Hoher Beratungsbedarf zum Thema Betriebskosten

„Nach wie vor besteht in allen Bereichen des Mietrechts ein hoher Beratungsbedarf.

Besonders das Thema Betriebskosten hat sich schlagartig erhöht“, betont Gothe.

Er führt diesen speziellen Bratungsbedarf darauf zurück, dass immer wieder in den

Medien zu lesen und zu hören ist: „Jede zweite Nebenkostenabrechnung ist falsch.“

Das verunsichert unsere Immobilien-Besitzer und sie wollen durch die fachkundige

Beratung auf der sicheren Seite sein.

Gothe ist der Meinung, dass die tatsächliche Ursache der angeblich falschen

Nebenkostenabrechnung  an den unklaren Vereinbarungen in den Mietverträgen liegt.

Er nennt einige mehrdeutige Formulierungen: „Der Mieter trägt die Hausgebühren“;

„Zahlung der Nebenkosten nach Anfall“ oder „der Mieter trägt die üblichen Nebenkosten“.

 

Auf der sicheren Seite

Wer auf der sicheren Seite sein will, muss in seinen Mietverträgen eine glasklare Vereinbarung

zu den Betriebskosten treffen.

Gothe weist noch daraufhin, dass zum Beispiel Verwaltungskosten, Erbbauzinsen, Straßenausbaubeiträge

und Rechtschutzversicherungen nicht umlegbare Kosten sind.

 

Fristen einhalten

Bei den Fristen hat der Vermieter ein Jahr Zeit die Nebenkostenabrechnung zu erstellen und dem Mieter auszuhändigen.

Ist die Jahresfrist überschritten, können keine Nachforderungen mehr durchgesetzt werden.

Weiterer Beratungsbedarf bestand beim Wohnungseigentumsrecht, im Speziellen bei der Teilungserklärung,

Wohngeldabrechnung oder Eigentümerversammlungen.

Einige weitere Themen sind immer wieder Nachbarschaftsrecht und die Gebühren und Beiträge

der städtischen Kommunen.

Bei den Gebühren sind die Straßenbaubeiträge momentan ein brisantes Thema.

 

Straßenbaubeiträge abschaffen

H&G-Neheim-Hüsten beteiligt sich an der Volksinitiative „Straßenbaubeiträge abschaffen“

und hat mittlerweile knapp über 1200 Unterschriften gesammelt.

In ganz NRW sind es fast 370.000 Unterschriften (Stand:11.03.19).

„Beim Neheimer Frühlingsfest werden wir mit den Initiatoren, dem Bund der Steuerzahler NRW‘

mit einem Informationsstand vertreten sein“, so Gerd Schulte, Vorsitzender von H&G-Neheim-Hüsten.

 

Glückwünsche

Schulte bekam von Gothe einen Blumenstrauß überreicht.

Der Grund: Schulte ist seit 25 Jahren Vorsitzender des Vereins.

Schulte: „Ich weiß wofür wir uns als Haus & Grund – Vertreterstark machen,

schließlich werden 80 Prozent des Wohnraumes in Deutschland von privaten

Eigentümern zur Verfügung gestellt.“

 

Kassenlage gut

Beim Kassenbericht stellte Schatzmeister Willi Hartwig einen stabilen und

soliden Kassenbestand vor.

Hartwig sowie Schriftführerin Susanne Müller wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt.

Bei den Beisitzern waren es Jochen Hageleit und Kai Stiefermann.

 

Mietpreisanpassungsgesetz

Zu dem ganz besonderen Thema „Mietpreisanpassungsgesetz ab 01.01.19“

referierte Rechtsanwalt Tim Treude, Geschäftsführer des Landesverbandes H&G Westfalen.

Darin unter anderen  die Themen: Mieterhöhungen, laufende Mietverträge, Modernisierung und Gewerbesteuer B.

Er stellte sich den Fragen der rund 50 Versammelten im „1220 Schwiedinghauser“.