Neheim-Hüsten. Mitglieder sowie deren Bekannte, Freunde und Interessierte kamen zur beliebten Herbstversammlung von Haus & Grund Eigentümerschutz-Gemeinschaft Neheim-Hüsten (H&G-Neheim-Hüsten).
Im vollbesetzten Saal des Petrushauses im Arnsberger Stadtteil Hüsten begrüßte Gerd Schulte, Vorsitzender H&G-Neheim-Hüsten, Arnsbergs Bürgermeister Ralf-Paul Bittner. Er war der Gastredner der Veranstaltung.
Sein Thema: „Zukunft Wohnen in Arnsberg“. Für den Bürgermeister ist Wohnen ein Thema, dass ab der Geburt eines Menschen parat ist. „Für eine Stadt ist Wohnraum von immenser Bedeutung“, so Bittner.
Doch die Stadtverwaltung hat nur geringen Einfluss für die Schaffung von Wohnraum. Wichtig für den Bürgermeister ist die Aufgabe, dass im Stadtgebiet kleiner bezahlbaren Wohnraum geschaffen wird. „Wir müssen an die junge Generation denken, um sie in unserer Stadt zu halten. Leider ist das Wohnraumsegment selten vorhanden. Investoren haben andere Interessen“, betont Bittner.
Der soziale Wohnungsbau ist nicht nur in Arnsberg in den letzten Jahrzehnten stark runter gefahren worden. Hinzu kommt das Wohnen im Alter. Es ist ein Spagat zwischen zu schaffenden Wohnraum für junge und alte Menschen sowie für Familien. Es gibt Stadtgebiete Bereiche, in denen in naher Zukunft jedes dritte Haus leer stehen wird. „Es will dort niemand hinziehen. Es fehlt an Attraktivität für eventuelle Interessenten“, meint Bittner.
Der Bürgermeister weiter: „Bauland ist in Arnsberg nicht gerade reichlich vorhanden. Man prüft, wo es Möglichkeiten gibt und wo man Flächen in Wohn- und Gewerbefläche umwandeln kann.“ Um neue Baugebiet zu erschließen, schaut man zuerst auf die städtischen Flächen. Darauf habe man sofortigen Zugriff. „Wir brauchen in attraktiven Bereichen diese Bauflächen.
Schon alleine für das Halten und Anwerben von Fachkräften für die heimischen Unternehmen.“ Manche Grundstücksverhandlungen mit privaten Eigentümern bringt die Stadt an ihre Grenzen.
Es ist nicht einfach Flächen zu finden. Wenn nur ein oder zwei Grundstückeigentümer nicht mitspielen, dann ist das Vorhaben neue Baugebiete zu erschließen gescheitert. Schulte betonte: „Wenn Unternehmen Fachpersonal anwerben, dann könnten sie für die Bewerber auch zusätzlich Wohnraum schaffen.“ Das war ein Stichwort für Bittner, da heimische Firmen Gewerbeflächen im Stadtgebiet suchen, um sich zu vergrößern. „Wir müssen die Unternehmen halten, nicht nur aus steuerlicher Sicht“, so Bittner.
Schulte sprach das leidige Thema der Grundbesitzabgaben und Anliegergebühren an. „Abschaffen wäre schön, aber irgendwo muss das Geld herkommen. In meinen Bürgersprechstunden ist es immer wieder Thema. Durch die Haushaltsituation ist es unmöglich.
Straßenbau ist sehr teuer. Die Haushaltskasse der Stadt kann das nicht alleine stemmen“, so Bittner.
Die aufmerksamen Zuhörer sprachen außerdem das Parken in der Stadt an. „Das wird uns ewig verfolgen. Parkraum ist schon ein Luxusgut in vielen Gebieten.“ Es gab noch einige Fragen an den Bürgermeister.
Damit will er sich noch beschäftigen, versprach der erste Bürger der Stadt Arnsberg.