Pressefrühstück


Das neue Klimaschutzpaket

(v.l.) Gerd Schulte, Dipl.-Ing. Carsten Peters, Wilfried Gothe
(v.l.) Gerd Schulte, Dipl.-Ing. Carsten Peters, Wilfried Gothe

Zum traditionellen Pressefrühstück hat die Haus & Grund Eigentümerschutz-Gemeinschaft Neheim-Hüsten den Energieberater

Dipl.-Ing. Carsten Peters von der Verbraucherzentrale NRW – Beratungsstelle Arnsberg eingeladen.

 

Das neue Klimaschutzpaket

Das Gesprächsthema: das neue Klimaschutzpaket. „Viele unserer Mitglieder wollen beraten werden. Es geht um die zusätzlichen Kosten, die mit der erneuerbaren Energie auf sie zu kommen. Des Weiteren, welche Möglichkeiten hat man, um auf erneuerbare Energien um zu stellen und wie hoch sind die staatlichen Zuschüsse“, betonen der heimische H&G-Vorsitzende Gerd Schulte und Geschäftsführer Wilfried Gothe.

In persönlichen Beratungsgesprächen wird Gothe immer wieder darauf angesprochen. Das bestätigt Peters: „Mein Telefon steht kaum still, seit dem das neue Klimaschutzpaket in Kraft ist.“

 

Gilt seit dem 01. Januar 2020

Seit dem 1. Januar 2020 betrifft das auch Immobilienbesitzer und die, die es werden wollen. Nach den Bestimmungen wird man sich in den nächsten Jahren so langsam von der Ölheizung verabschieden müssen.

„Die gute Nachricht ist, die Zuschüsse der förderfähigen Kosten haben sich fast verdoppelt. Es kommt aber auf das neue Heizsystem an, wie hoch die individuelle Förderung ist“, erklärt Peters.

Wer seinen Heizölkessel gegen erneuerbare Energien austauscht, kann Prämien von 10 Prozent bis 45 Prozent bekommen. Vom Land NRW gibt es eine Zusatzförderung aus dem Förderprogramm „progres-NRW“.

Anmerkung: Strom betriebene Heizungen bekommen keine Förderung.

 

Zuschüsse

„Wie hoch genau die Zuschüsse für die förderfähigen Kosten sind, sollte man in einem persönlichen Energieberatungsgespräch klären“, rät Peters.

Momentan sind noch 28 Prozent Heizöl-Heizungen aller Heizsysteme in Deutschland in Betrieb.

Ab 2021 wird auf der Heizölrechnung dann noch die CO2-Steuer stehen.

„Der Einbau erneuerbare Energien ist sicherlich teurer als die klassische Heizung.

Doch mit den Zuschüssen und der Laufzeit relativiert sich die Investition“, so Peters.

 

Frühe Planung

Der Energieberater rät, dass man sich früh genug Gedanken über eine neue Heizung machen soll: „Ein Fehler ist es, sich erst Gedanken zu machen, wenn die Heizung kaputt ist.

Ein guter Zeitpunkt für eine Beratung ist, wenn das Heizsystem fast 20 Jahre auf den Buckel hat.“ Besonders sollten sich Immobilienbesitzer Gedanken machen, wenn ihre Öl- oder Gasheizung bald ihren „30. Geburtstag“ feiern.

„Ab Dezember 2021 gelten hier ganz besondere Gesetze“, weiß Peters. Sollte der Bundesrat dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) zustimmen, dürfen ab 2026 keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden. „Ich schätze, dass es in mindestens 30 Jahren keine Ölheizung mehr gibt“, meint der Energieberater.

Aber nicht nur neue Heizsysteme werden staatlich gefördert. Auch bei der Sanierung der Gebäudehülle oder Umbau zum Effizienzhaus und für einen Neubau gibt es Zuschüsse bis zu 20 Prozent.

Des Weiteren gibt es ein 100 Millionen Fördervolumen von der KfW aus dem Vermieter und Mieter profitieren können,

wenn sie barrierereduzierte Umbauten in ihren Immobilien realisieren.

Eine steuerliche Förderung gibt es bis zum 1.Januar 2030 nur für selbstgenutztes Eigentum.

„Eine Alternative zur Förderung der KfW und Bafa. Eine Kombination ist nicht möglich.

Genaue Auskunft gibt der Steuerberater“, so Peters. (Bafa = Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle).

 

Wichtiger Hinweis

Einen wichtigen Hinweis gibt der Energieberater: „Alle Förderanträge müssen vor den Beauftragungsverträgen an die Handwerker gestellt werden.“

Schulte und Gothe gaben bekannt, dass es 2020 wieder mehrere persönliche Energieberatungen mit dem

Kooperationspartner der Verbraucherzentrale NRW im Arnsberg-Neheimer H&G-Kompetenzzentrum, Engelbertstraße 11 gibt.

Termine werden noch bekanntgegeben.